Ein paar Songtexte


Der Mond ist auf gegangen

Du bist gegangen, die Tür ist zu,

jetzt hab ich erstmal vor Dir Ruh.

        Der Mond ist auf gegangen und scheint mir ins Gesicht,

        ich denk an dich und merke: So schlimm ist das nicht.


Ich hab´ mich doch so an Dich gewöhnt,

Wir hatten uns fast schon wieder versöhnt.

         Der Mond ist auf gegangen und scheint mir ins Gesicht,

         ich denk´ an dich und merke: So schlimm ist das nicht.


     Dumm gelaufen, mit uns zweien,

     denk´ ich zurück, fällt mir der Stress wieder ein.

     Doch so langsam seh´ ich das gelassen,

     wichtig ist: Leben - und leben lassen.


Ich geh ins Bett, hab jetzt viel mehr Platz,

ein bisschen zu viel, für meinen Geschmack.

         Der Mond ist auf gegangen und scheint mir ins Gesicht,

         ich denk´ an dich und merke: So schlimm ist das nicht.


Alki

i laufe dur d’Schtrass schnall’s nüme was gaht            
es isch näblig und chalt i füäl mi alt

i bi nid so guät druff und ii wett is Puff
doch langt’s höchschtens für än Suff   
i bi scho wieder schtier

geschter hends mi useknallt i seig schtockbsoffe gsy
vo all däm han i nüt meh gwüsst und s’suffä heig i au nöd zalt
woni pennt han weiss I nöd es Loch isch i mim Chopf
wiä bin i jez da anecho ich füäl mi dumm und blöd


i laufe dur d’Schtrass            und i dänk a dy
s’isch so schön gsy mit dir i han’s versiecht
i bin sälber tschuld und i weisses au
doch mach i’s immer glich iii weiss s’genau

geschter hesch mer eini knallt i seig stockbsoffe gsy
heb umekozt hesch es nüme vertreit mini Süff und mini Gschtalt
Oni Wonig oni Tschobb wiä n’i läbe isch doch glich
s’inträssiert mi nid und ich muess’s nid ha was en andre miäch

Text u. Musik: Heinz Vogelsanger
 


Es wird heiß
Es wird heiß, die Flüsse sind leer, es wächst fast nichts mehr.

Trocken ist das Land, überall nur Sand.


Es wird heiß, es steigt das Meer, das Wasser kommt näher.

Die Sonne glüht weiss, an den Polen schmilzt das Eis.


        
"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein".
          Oh Reinhard, mit diesem Text, da liegst Du schief.
          Es wird geflogen, als gäb´s kein Morgen, weil es schnell und billig ist.

Es wird heiß, wir haben es gewusst,
es hat nichts genutzt.
Wir werden Schatten suchen u
nd die Enkel werden uns verfluchen.


Verrückte Zeiten
Kann es kaum noch begreifen, es sind verrückte Zeiten,
kaum schreck ich auf, ist alles wieder vorbei.
Ist die eine Kuh vom Eis, kommt wieder einer, der neues weiß,
ich werd´ so langsam noch irr.

Hab grad die Zeitung geholt, kaum gelesen ist sie schon überholt,
dabei ist sie noch druckfrisch.
Da wird so viel geschrieben, wär´ ich lieber im Bett geblieben,
aus der Zeitung tropft das Blut auf den Tisch.

       Ich bauch mal Ruhe, ich kann´s nicht mehr hören, hab´ von dem Terror genug.
       Ich brauch ´ne Auszeit von dem ganzen Treiben, hab´ selber Sorgen genug.

Die Arten sterben viel zu schnell, ich bau noch rasch ein Insektenhotel,
und wünsch ihnen "guten Flug".
Der nächste Eisberg schwimmt vor der Tür, Tropenseuchen stehen Spalier
und empfangen mich mit: "Mach´s gut!".


Alles für d´Katz    
E scheene Kueche stoht uf m Disch,
mit Streusel un Zwetschge ganz frisch
Sahne d zue, ich mueß sie noch schlage.
Wieviel Zit kann sie vertrage?
Des war z´lang, heieiei
alles nur a glumbige Brei: 

d Kater freut sich, schleckt un schmatzt:
s war halt mol wieder alles für d Katz

 D Grill isch a, s Fier am brodle
Gang in d Kuchi zum Steaks rus hole
Stell s d näbe, denk ma nix d bi
Hol noch a Gabel, drink a Schluck Wi
Lueg uff d Teller denk noch un meins:
Mensch Meier, do fehlt doch eins:

d Kater freut sich, schleckt un schmatzt:
s war halt mol wieder alles für d Katz

E Gschrei im Garde un e Gepiepse
Katz, loß doch den Vogel in Friede
Beleidigt haut er ab mit izognem Kopf
S Vegli kann nit fliege, d arm Tropf
D Katz hinterher, bliebt halt stur
S ísch wohl doch lauf d Natur:

d Kater freut sich, schleckt un schmatzt:
s war halt mol wieder alles für d Katz

Text: Birgit Ehrhard
Musik: Michael Löffler


Gruselkabinett der Geschichte
Karl der Große und wie sie alle heißen, für die Völker eine Seuche ohne gleichen.
Lobeshymnen schrieb man und Gedichte, heute eher ein Fall für die Gerichte.


Kaiser, Eroberer, wie auch immer, je berühmter der Name, desto schlimmer.
Alles massakriert, alles verbrannt, vergewaltigt, verstümmelt, im fremden Land.

Es waren wirklich alles elende Wichte aus dem Gruselkabinett der Geschichte.

       Was da so in den Geschichtsbüchern steht, ist oft geschönt, ist oft verdreht.
       Da wird an Legenden gestrickt und ins rechte Licht gerückt.

Helden waren sie wirklich keine, eher Schlächter, hundsgemeine.
Jagten die Soldaten in den Tod hinaus, kamen mit Ruhm und Ehre nach Haus.

Es waren wirklich alles elende Wichte aus dem Gruselkabinett der Geschichte.

Erzähl mir ein Märchen

Erzähl mir ein Märchen aus uralten Zeiten, erzähl mir ein Märchen vom Glück.
Geschichten von Freude, Geschichten zum Lachen und vom verliebten Blick.

Erzähl mir von vergangener Liebe, Geschichten vom Schmerz,

erzähl mir von erlosch´nen Gefühlen und vom gebrochenen Herz.

       Geblieben sind von goldenen Zeiten ein Sonnenuntergang.

        Erinnerungsstücke, Gedächtnislücken, Illusionen von Anfang an.
       Du träumst einen Traum mit offenen Augen, erwachst nur dann und wann.
       Große Pläne, große Gefühle, alles im Sand zerann.

Erzähl mir mehr vom Sinn des Lebens, warum es ist wie es ist.
Erzähl mir von Göttern und ihren Geschichten und wo es noch welche gibt.

Erzähl mir ein Märchen aus uralten Zeiten, ein Märchen vom Glück,
erzähl mir von der guten Fee, doch die kommt nie zurück.


Egoist                                                                                        

An dieser Gabelung bleibe ich stehn,
weiß nicht: welchen Weg soll ich gehn.
Der eine ist steinig, wird schmerzhaft sein,
der andere voller Barrieren sein.
Was ist gut, was ist schlecht?
Was ist falsch, was ist recht?

Warum soll ich mich entscheiden?
Kann nicht einfach alles so bleiben?

Es ist doch o. k., so wie es ist,

bin ich deshalb ein Egoist? Warum, warum.


Ich steh im Nebel, ich steh im Nichts
Keinen Durchblick, keine Sicht.
Hab ganz die Orientierung verloren,
stehe nicht mehr auf festem Boden.
unfähig……was tun,
frag mich: was nun? 

Warum soll ich mich ...   
                       
Zwei Herzen schlagen in meiner Brust,
ich bin mir dessen voll bewusst,
es scheint wie eine Schizophrenie,
die Lösung - ich find sie wohl nie.
Ist es dies, ist es das?
Bleib dabei – nein lass!

Warum soll ich mich …

Text: Birgit Ehrhard
Musik: Heinz Vogelsanger


 Pech, liebe Kinder

Pech, liebe Kinder, ihr kommt einfach zu spät,
keinen interessiert es, wie es Euch morgen geht.
Die ganzen Demos, die reißen´s nicht raus,
ihr habt schon verloren, es nimmt seinen Lauf.

Das große Rad, das ist jetzt in Schwung

und überrollt alt und jung.
Stürme, Fluten, die ganzen Elemente
zeigen Euch den Anfang vom Ende.

Die Politik steht dabei am Rand,

weh tun darf es keinem im Land.
Große Sprüche, das einzige was zählt,
ist, man wird wiedergewählt.

Pech, liebe Kinder, ihr kommt einfach zu spät,

keinen interessiert es, wie es Euch morgen geht.
Die ganzen Demos, die reißen´s nicht raus,
ihr habt schon verloren, es nimmt seinen Lauf.

Seit 100 Jahren sind wir mitten drin, wir kriegen einfach alles hin.
Zurückstecken, das will keiner, die Chancen werden immer kleiner.
Müll und Gift wohin ich seh´, alle warten auf die rettende Idee.
Alles ist schimmer, als es scheint, wir haben es doch wirklich nur gut gemeint.

Und sollte der Klimawandel doch zu stoppen sein

und ihr steht da mit dem Heiligenschein,
dann schaut mal kurz hinaus aufs Meer,
lauter Plastik, man sieht das Wasser kaum mehr.

Pech, liebe Kinder, ihr kommt einfach zu spät,

keinen interessiert es, wie es Euch morgen geht.
Die ganzen Demos, die reißen´s nicht raus,
ihr habt schon verloren, es nimmt seinen Lauf.


E Bier?

S isch heiß un d Sunne bräglet – Summer im Markgräflerland.
D Luft die flimmeret, kei Vogel hörsch pfiffe,
ich glaub ich ha e Sunnebrand.
Me söecht de Schatte, e küehles Plätzli,
ach deht doch nur e Lüftli goh!
D Blätter am Baum, die mache kei Wank –
blibt denn hütte alles stoh?

Refrain              Ich bruch e Schorli, unser Nationalgetränk,
              am beste – so zwei, drei, vier.
              So vertribt me im Rebland die brütendi Hitz!
              Wer brucht denn do scho e Bier?

Bi uns im Süde git’s das emol gern, nit Neus für’s Thermometer.
Un pendlet sich’s i bi drissig Grad, scho jomeret gli jeder.
Doch git’s ebbis bessers bi sonere Hitz?
Mir hän jo Rebe gnöe.
Zum Abküehle döet’s e kalte Schluck Wii
un Sprudelwasser dezöe.

Refrain       Ich bruch e Schorli, unser Nationalgetränk,
              am beste – so zwei, drei, vier.
              So vertribt me im Rebland die brütendi Hitz!
              Wer brucht denn do scho e Bier?

Text & Musik: Stefan „ Stef“ Escher, im Juli 2020 
 


Es ist einfach hart
Ein Mittel gegen Alzheim, ein Mittel gegen Gicht,

doch meinstens hilft beides nichts.
Ein Tröpfchen fürs Herz, ein Tröpfchen fürs Hirn,

es wird langsam trüb hinter der Stirn.
Egal was man sagt, es ist einfach hart.

Ein Leben lang geackert, ein Leben lang malocht,

die Rente reicht zum leben grad noch.
In den Gelenken knackt´s, die Muskeln werden schlapp,

beim Treppensteigen wird die Luft langsam knapp.
Egal was man sagt, es ist einfach hart.

Es gab mal ´ne Zeit, so lang her das auch ist,

da warst du knackig und frisch.
Doch jetzt komm zum Spiegel, schau und sieh,

so tiefe Falten hattest du noch nie.
Egal was man sagt, es ist einfach hart.
Egal was man sagt, es ist einfach hart.


Einfach zu viele
Wir tun unser Bestes, vermeiden den Müll,
sammeln Becher und Dosen, ein gutes Gefühl.
Bald acht Milliarden, so wird es geschätzt,

sind wir bald, so, wie die Menschheit jetzt wächst.
Wir bemühen uns redlich, haben ganz tolle Ziele,
das Dumme ist nur: Wir sind einfach zu viele.

Raus aus der Kohle ist schon mal nicht schlecht.

Weniger spritzen, den Insekten ist´s recht.
Resourcen schonen, die Häuser dämmen und, natürlich,
im kalten Schlafzimmer pennen.
Wir bemühen uns redlich, haben ganz tolle Ziele,
das Dumme ist nur: Wir sind einfach zu viele.

         Wir sollten eigentlich auf Zehnspitzen geh´n

         und überaus sachte mit der Erde umgeh´n.
         Doch wir trampeln wie die Ochsen umher,
         die heile Welt gibt´s schon lange nicht mehr.

Die Klamotten, die wir tragen sind second hand,

fahren e-bike statt Auto, liegen damit im Trend.
Wir kaufen nur noch verpackungsfrei und essen pro Woche
allerhöchstens ein Ei.
Wir bemühen uns redlich, haben ganz tolle Ziele, das
Dumme ist nur: Wir sind einfach zu viele.


Dritte Welt
Hin und wieder geht´s mir durch den Kopf,
was sind das für arme Teufel doch,
kaum geboren, schon verloren.

Sie verhungern, zigtausend, jedes Jahr,
alte, junge, verscharrt und das war´s,
chancenlos, hoffnungslos.

Revolutionen ohne Ende,
sie stehen da, blutige Hände,
man schießt sie zusammen,
sie kommen um in den Flammen.

Sie hausen in Städten, im Elendsquartier,
bei uns geht es besser manchem Tier,
sie leben im Müll, ihre Kinder sind still.

Lasst sie doch leben auf ihre Art,
wir haben nie ihre Interessen gewahrt,
sie haben ihre Kultur, wir bedrängen sie nur
mit unserem Mist, der keineswegs besser ist.


Melancholie am Rhi
Weiss ich ’mol nit witter, alles schisst mi aa
chönnt fast verzwiefle, loss keine an mi dra,
no ziehts mi an Rhi – do cha ich si
wott niene anderst hi
am Rhi – am Rhi – schad bisch nit debi.

Jetz hock ich do – gedankeverlore
du hesch mir ewig, ewigi Liebi gschwore!
Oh, war ich blöd, jetz isch’s so öd
chönnt’s nit wie früher si
am Rhi – am Rhi – schad bisch nit debi.

Alles im Fluss, wie schnell isch e Johr?
Grad wie de Rhi chunnt ’s Lebe mir grad vor.
Oh wie schön, so gruusig schön
wott niene anderst si
am Rhi – am Rhi – Melancholie

Do triff ich e Engel, mit Auge wie Stern,
plötzlich isch’s anderst, ich lach wieder gern.
S Lebe isch schön, so wunderschön
wott niene anderst si
am Rhy – am Rhy, schön bisch du debi.

 Text: Stefan u. Musik „Stef“ Escher, im Juli 2020


Fake News
Ist es Wahrheit, ist es echt
oder erzählt mir irgend jemand

einen Dreck,
Fake-News.

Wer erzählt mir irgendwas,
wer verschweigt mit dies und das,
wer verzapft hier seinen Mist,

ganz egal, wie blöd er ist,
Fake-News.

Fake-News landauf, landab,
Fake-News halten alle auf Trab,
Fake-News auf allen Kanälen,
jeder darf hier seinen Mist erzählen
.
Fake-News für dich und mich
Fake-News einfach fürchterlich
Fake-News auf allen Kanälen
jeder darf hier seinen Mist erzählen.

Glaub ich was im internet steht,
oder was ich im Fernsehen seh´
,
Fake-News.

Geh´ ich der Zeitung auf den Leim,
ich trau´ ab sofort keinem mehr allein,
Fake-News.

Fake-News landauf, landab ...


Mathilde
Was waren das für Zeiten, Du und ich, wir liebten uns ganz fürchterlich,
wir küssten uns, wir hatten uns so gerne,
doch heute hau´n wir uns nur noch auf die Birne,
drum sag ich es Dir, ganz ganz milde:
Lass mich in Ruh, Mathilde.

Dein ewiges Gemecker, ich kann´s nicht mehr ertragen,
das schlägt mir wie ein Hammer ständig auf den Magen,
Du konntest doch so zärtlich sein, doch heute bist Du nur noch gemein,
drum sag ich es Dir ganz ganz milde:
Bleib mir vom Hals, Mathilde.

    Wunschlos glücklich, das warst Du nie, immer nur Klamotten,
    das Geld reichte nie,
    Urlaub, Autos, nur vom Feinsten,
    aber launisch selbst im Allerkleinsten.

Keiner wird jünger, das ist wahr,
doch immer nur schlampig und fettiges Haar,
übelgelaunt und zerzaust, ich will den Mann sehen, dem´s davor nicht graust,
drum sag ich es Dir noch einmal, ganz, ganz milde:
Ich hab genug, Mathilde.

Was waren das für Zeiten, Du und ich, wir liebten uns ganz fürchterlich,
wir küssten uns, wir hatten uns so gerne,
doch heute hau´n wir uns nur noch auf die Birne,
drum sag ich es Dir, ganz ganz milde:
Es ist vorbei, Mathilde.

Ich pack jetzt meinen Koffer und ich verschwinde.



Irgendwann

Alle werden älter, das ist schön,
ist man gesund, überhaupt kein Problem,
hundert Jahre sind heut schon das Normale,

der Rententräger kriegt graue Haare,
doch irgendwann kommt jeder mal dran.

Es wird gut verdient am Alter, gar keine Frage,
heute ist man zu vielem in der Lage.

Da wirst du um und umgedreht,

solang bis das Gehirn nicht mehr geht,

doch irgendwann kommt jeder mal dran.

Mancher hat es wichtig und glaubt den ganzen Stuss,

von der ewigen Jugend, dass man nie gehen muss,
altes Gehirn in neue Körper gesetzt,
Blödsinn, es geht zu Ende jetzt.

Für manchen ist es nicht immer ein Segen,

das sogenannte längere Leben.
Hat es schwer genug gehabt,
jetzt dankt er endlich in Frieden ab,
ja
irgendwann kommt jeder mal dran.

Mancher hat es wichtig und glaubt den ganzen Stuss,
von der ewigen Jugend, dass man nie gehen muss,
altes Gehirn in neue Körper gesetzt,
Blödsinn, es geht zu Ende jetzt.

Texte u. Musik (wenn nichts anderes vermerkt): T. Schlager
 

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